Törnbeschreibungen - Ionische Inseln 1993

Seekarte
Revierbeschreibung
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Kurti am Rudera
Yacht: First 305
Name: Skinari
Besatzung: Skipper/Navi: Henning F. Afflerbach
  Crew: Claudia Schimanski
    Kurt Afflerbach

Törn-Beschreibung

Samstag, 23.05.1993
Gegen 16:00 Uhr Schiffsübergabe, Gebunkert, anschließend Essen gegangen.

Punsch in Fiskardo

Sonntag, 24.05.1993
Sivota - Levkas nach Phiskardo - Kefalonia
Log: 13 sm; Zeit: 11:00 Uhr ausgelaufen, 16:00 Uhr angelegt; Wind: 4-6; See: 1-3 Segel: Ge+Gr; Himmel: 0
Fiskardo: Der Yacht- und Fischereihafen im Norden vom Kefalonia hat das typische Aussehen eines griechischen Inseldorfes. Man liegt am Kai mit Heckanker. Einige kleinere Restaurants im Hafen, ansonsten sehr schön und beschaulich.
Kefalonia ist die größte ionische Insel. Das tiefblaue Meer stößt auf schroffe, bewaldete Felsmasse. Malerische Dörfer und kleine wunderschöne Ortschaften mit alten Bürgerhäusern zeichnen das Bild.
In eigener Sache: Guter Wind am ersten Segeltag. Knuffel hat dann auch prompt das Frühstück den Fischen überlassen. Der alte Seebär Kurti ist fast die ganze Strecke gefahren, und obwohl er eigentlich nicht mehr segeln wollte, war er sofort in seinem Element. Abends gab es von Sunsail einen Willkommens-Punsch mit Chips & Dips.

Montag, 25.05.1993
Phiskardo nach Euphenia
Log: 15 sm; Zeit: 11:0 Uhr ausgelaufen, 15:00 Uhr angelegt; Wind: 4-5; See: 1-2; Segel: Ge+Gr; Himmel: 0
Euphenia: Fährhafen mit kleinem Anleger für Yachten, man liegt hier im Päckchen. Einige gute Restaurants, gute Einkaufsmöglichkeiten.
In eigener Sache: Mit 3 WS losgefahren, zwischen Kefallonia und Ithaka bei gutem Wind gekreuzt. Knuffel ging es schon wieder sehr gut, also war das keine Seekrankheit den Tag zuvor. Abends sind wir dann mit der ganzen Truppe im Städtchen essen gegangen, und anschließend wurde im Päckchen weitergefeiert.

Marianne, Doris und Knuffel

Dienstag, 26.05.1993
Euphenia nach Vathi - Ihtaka
Log: 22 sm; Zeit: 11:00 Uhr ausgelaufen, 16:00 Uhr angelegt; Wind: 0-1; See: 0-1; Segel: Ge+Gr; Himmel: 0
Vathi: Hauptstadt der Insel, ein schönes Dörfchen, das zum Spazieren einlädt. Man legt sich in den hinteren Teil des Hafens an mehrere Stege, vorne machen Handelschiffe fest.
Ithaka ist die berühmteste Insel der homerischen Odyssee. Mit zauberhaften Buchten und einer schroff abfallenden Westküste, die im Gegensatz zu den sanften Linien der grünen Ostküste steht. Die phantastischen Grotten und die schönen Strände machen aus der Insel ein unvergessliches Erlebnis.
In eigener Sache:Meist motort, aber das kam der Crew (speziell Knuffel) sehr entgegen, nachdem die ersten Tage doch recht heftig waren. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt, sie fährt nie wieder, aber das sollte sich ja im nächsten Jahr wiederlegen. Wir haben dann bei Andros angelegt, ca. 2 km außerhalb des Hafens. Guter Anleger, sehr zu empfehlen. Abends mit der Truppe (Juppi, Marianne, Fred und Doris) essen gegangen.

Mittwoch, 27.05.1993
Vathi nach Vathi
Log: 10 sm; Zeit: 10:00 Uhr ausgelaufen, 15:00 Uhr angelegt; Wind: 0-1; See: 0-1; Segel: 0; Himmel: 0
In eigener Sache: Toller Sgeltag (für Knuffel!), wir wollten ein bischen raussegeln, just for fun, und gucken, wo der Wind uns hintreibt. Doch leider wurde daraus nichts, so daß wir, nach Beschluß der Crew, wieder nach Vathi fuhren, da wir dort eigentlich nichts von der Umgebung gesehen hatten, und dies auch abends nachholten.

BBQ

Donnerstag, 28.05.1993
Vathi über Kephali nach Meganissi, Abelike
Log: 31 sm; Zeit: 09:00 Uhr ausgelaufen, 18:00 Uhr angelegt; Wind: 1-2; See: 1; Segel: Ge+Gr; Himmel: 0
Meganissi:Kleine Insel, Abelike ist eine sehr schöne Ankerbucht, leider von den vielen Gastankerern nicht unbedingt sauber hinterlassen.
In eigener Sache: Wieder nur wenig Wind und nachmittags weitestgehend motort, anschließend in unser bekannten Badebucht "Ak.Kephali" nahe Nikiana zun Baden geankert und den Nachmittag relaxt. Aber wir wurden durch das BBQ, zu dem jeder etwas mitbringen mußte, versöhnt. Super Strandparty, und um Mitternacht konnten wir dann Knuffels Geburtstag feiern.

Knuffels Geburtstag

Freitag, 29.05.1993
Abelike über Spartochorion nach Sivota
Log: 12 sm; Zeit: 10:00 Uhr ausgelaufen, 16:00 Uhr angelegt; Wind: 3-4; See: 2-3; Segel: Ge+Gr; Himmel: 0
Spartochorion:Haupthafen der Insel Meganisi, nicht sonderlich sehenswert, kann man getrost auslassen.
Sivota:Sützpunkt von Sunsail in den Ionischen Gewässern, großer Yachthafen mit allem Komfort, schöne Kneipen.
In eigener Sache: Zum Frühstück kamen Juppi und Fred mit dem Dhingi rübergepaddelt und haben anstatt einer Geburtstagstorte Vollkortbrotschnitten mit Leberwurst gebracht (für Insider!). Wir hatten solch einen Spass, nachdem ich feststellte, daß das Keiner gefilmt hat, und Kurti sagte: "Das könnt' Ihr ja nachstellen". Um 12:00 sollte die Abschlußregatta stattfinden, und Knuffel lud die Truppe vorher nach Vathy/Megaisi zum Sektfrühstück ein. Dort blieb man dann ein bischen länger, so daß wir den Start der Regatta nach Sivota verpassten und nur nebenherfuhren. Doch, obwohl wir zum Start zu spät erschienen, waren wir als Dritter an der Ziellinie. Abends in Sivota feierte der Mechaniker Derek mit reichlich Ouzo auch seinen Geburtstag, so daß wir ca. 1 h, bevor uns das Taxi nach Corfu abholte, an Bord waren. Am Rande bemerkt: Der Transfer von Corfu nach Levkas ist absolut unangenehm, dauert ca. 8 h, mit zwei Fähren, man sollte um die Ionischen Inseln zu erkunden, ab Corfu fahren und dann 2 Wochen Zeit haben.

Summe: 104 sm

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Revier-Beschreibung

Seglern die Reize eines Törns durch griechische Gewässer beschreiben zu wollen hieße, die berühmten Eulen nach Athen tragen. Zehntausend Meilen Küste und mehr als tausend Inseln haben das blaue Meer der Griechen zum beliebtesten Segelrevier gemacht.
Bekanntes Unbekanntes - Ionische Inseln, Seefahrt ins Reich der Sinne.
Im Gegensatz zu den anderen griechischen Inseln werden die Ionischen Inseln an der Westküste Griechenlands dank feuchter Winter von einer recht großzügigen Vegetation bewachsen. Im Frühjahr leuchten die schönsten Blüten wilder Blumen zwischen den Olivenhainen in allen Farben und erfüllen die Luft mit ihrem Parfüm. Unter blauem Himmel und da, wo die üppigen Inseln in die funkelnden Fluten des Ionischen Meers eintauchen, finden Sonnenanbeter die schönsten Strände des Mittelmeers.
Schimmernde Schönheiten der See: Dort, wo das Marineblau der Ionischen See in Kobalt umschlägt, ragen bunte Inseln wie schimmernde Schönheiten aus den Fluten.
Im nördlichen Teil sind die Entfernungen überschaubar. Der weiteste Schlag führt über 30 Seemeilen von Levkas nach Antipaxos. Besonders gefällig sind die geschützten Seegebiete zwischen Levkas, Kephallinia bis Zakynthos und Korfu, Paxos und dem Festland. Ankerplätze gibt es gerade rund Ithaka zuhauf. Wer den Zeitraum für die Reise wählen kann, wird zwischen Mai und Juli die besten Bedingungen antreffen. Die Wetterlage hat sich dann weitgehend stabilisiert, das Wasser ist so warm, dass das Baden angenehm ist, und kein Hafen, keine Taverne ist so voll wie in den Sommermonaten.
Corfu - Zeitloser Zauber der Seefahrt
Corfu und die Ionischen Inseln sind phantastische und nicht überlaufene Reviere! Die phönizischen Seefahrer haben die sanfte Schönheit und guten Segelbedingungen des Ionischen Meers schon vor Jahrtausenden erkannt und geschätzt. Das sagenhaft schöne Korfu diente ihnen als Ausgangsbasis: Hier setzen auch wir die Segel für einen Törn auf den Spuren der antiken Vorsegler.
Wetter:
Von Störungen abgesehen, gibt es an der Westküste Griechenlands regelmäßige thermische Winde aus Nordwest, die gegen Mittag auffrischen und im weiteren Tagesverlauf erhebliche Stärken erreichen können. Sie schlafen aber verlässlich mit Sonnenuntergang ein. Auch im Sommer kann der Himmel über dem nördlichen Ionischien Meer mitunter von Wolken bedeckt sein, heftige Gewitter sorgen für Abkühlung. Wetterbericht über Athen Radio. Die Navigation ist grundsätzlich einfach, doch in Lee der hohen Küsten von Levkas und Kephallinia kann totale Flaute urplötzlich von Böen mit Sturmstärke unterbrochen werden. Vorsicht: In viele offene Buchten und Häfen entlang der Fährroute von Italien nach Patras gelangen gefährliche hohe Wellen, der Schwell der großen Schiffe.
Häfen:
Marinas: Gouvia/Korfu; Anlegestellen für Yachten: Paxos, Preveza, Levkas Stadt, Nidri, Syvota, Vasilikis, Palairos, Meganision, Kephallinia (Phiskardon, Ag. Evimia, Argostolion), Zakynthos. Die Liegeplatzgebühren sind sehr niedrig.
Einkaufen:
In Griechenland entsprechen die Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und den Bedarf des täglichen Lebens mitteleuropäischem Standard und Preisen. In größeren Ortschaften haben Supermärkte bis in den späten Abend geöffnet. Kleine Läden mit Obst und Gemüse noch länger. In Dörfern und auf kleinen Inseln darf man natürlich nicht zu viel erwarten. In vielen Häfen gibt es Wasser aus einem Hahn am Kai. Vom Tankwagen ist der Pauschalpreis (für kleine Mengen) mitunter sehr hoch. Fragen Sie vorher! Tankstellen für Yachten sind rar.
Sehenswürdigkeiten:
Anschauen: Paxos, Antipaxos, Parga, Meganision, Kephallina (Phiskardon); Hineinschauen: Ithaka (Blaue Grotte); Herunterschauen: vom Pantokrator, höchster Berg der Insel (906 Meter), auf Korfu und Albanien.

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