Törnbeschreibung - Kroatien 2009

Seekarte/Törnroute
Revierbeschreibung
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Yacht: Bavaria 39 Cruiser
Name: Nada (Bj. 2005)
Besatzung: Skipper: Henning F. Afflerbach
  Crew: Klaus Peter Kaspers
    Horst-Günter Stramka

Hinter diesen Symbolen verbirgt sich im nachfolgende Text ein Video! Hinter diesem Symbole verbirgt sich im nachfolgende Text ein Hafenplan!
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Törnbeschreibung

Samstag, 05.09.2009 Nada vor Trogir
Trogir ist ein Inselstadt und einer der sehenswertesten Orte Kroatiens. Sie hat Ihren mittelalterlichen Charakter so bewahrt, daß man von einer Museumsstadt sprechen kann. Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel, die schon in griechischer Zeit durch einen Kanal vom Festland getrennt wurde.
ACI Marina Trogir liegt westlich einer beweglichen Brücke, die die Insel Ciovo mit der Altstadt verbindet. Von der Marina blickt man direkt auf die Altstadt von Trogir.
Liegeplätze: 600, Murings, Strom, Wasser
In eigener Sache: Nach dem Bunkern wollten wir durch Trogir bummeln. Auf dem Weg dorthin gingen wir an dem Restaurant-Schiff "CELICA" vorbei, was recht einladend aussah. Doch dann geschah das Unfassbare: Wir bekamen alle Drei wirklich vergammeltes Rinderfilet serviert, die Beilagen waren katastophal und die Bedienung anschließend frech. Also: Finger von lassen!!! Weitergehen in die Altstadt, dort gibt es etliche gute Restaurants, hervorzuheben ist das "Alka".

Sonntag, 06.09.2009
Trogir (ACI Marina) (43°30,8'N 016°14,8'E) nach Starigrad (Insel Hvar) (43°11,0'N 016°35,6'E) Starigrad
Log: 28 sm; Zeit: 11:20 Uhr ausgelaufen, 16:30 Uhr angelegt; Wind: NE 1-2; See: 1; Himmel: 0/4
Starigrad (Inserl Hvar, 2500 EW) ist die älteste kroatische Stadt und wurde 384. v.Chr. von den griechischen Bewohnern der Insel Pharos in der Ägäis gegründet. Die Stadt liegt an einer tief in die Insel ragenden Bucht und ist ein ruhiger Flecken. Hier reihen sich idyllisch alte Steinhäuser aneinander. In den Cafes am Hafen lässt sich hervorragend die Atmosphäre genießen. Von hier aus geht es auch in Altstadt, zum Hektorovic-Haus und zum alten Dominikanerkloster, dass man nicht versäumen sollte.
Liegeplätze: 15-20 Liegeplätze, Murings, Strom, 240 Kn. Als Alternative liegen viele Festmachbojen im N-Teil des Hafens.
In eigener Sache: Nach der Schiffsübergabe fuhren wir bei wenig Wind und daher meist unter Motor den Splitska-Kanal entlang und zwischen Solta und Brac hindurch, Richtung Hvar. In Starigrad liegt man am besten im S-lichen Gemeindehafen, ein Stadtbummel versetzt einen mehrere hundert Jahre zurück. Abends in der Konoba Antika gegessen. Das Haus stammt aus 1602, Ammbiente und Essen sind sehr gut, das Lokal ist aber stark frequentiert, so daß man u. U. warten muß. Das taten recht Viele, was für unsere Wahl sprach. Auf Empfehlung eines Einheimischen hatten wir reserviert.

Montag, 07.09.2009
Starigrad (43°11,0'N 016°35,6'E) über Zlatni Rat (Insel Brac) Delfine vor Zlatni Rat nach Splitska (Insel Brac) (43°22,6'N 016°36,3'E) Splitska
Log: 38 sm; Zeit: 11:45 Uhr ausgelaufen, 17:50 Uhr angelegt; Wind: W 1-2; See: 1; Himmel: 0/4
Zlatni Rat (goldenes Horn): Das Goldene Horn gilt als der beliebteste Strand Kroatiens. Er befindet sich auf Brac nahe dem Ort Bol. Der Strand hat die Form einer Sichel bzw. eines Hornes. Er ragt von der Insel einige hundert Meter ins Meer hinaus und besteht aus kleinen, runden Kieselsteinen, die sich mit der Strömung über längere Zeit bewegen. Dabei verändert sich die Form des Strandes so, dass die Spitze mal in die eine, mal in die andere Richtung zeigt. Persönliche Meinung: Sieht nur von oben gut aus, kann man sich getrost sparen!
Splitska (800 EW): Ganz ruhiger, schnuckeliger Ort an der Nordküste von Brac, selbst in der Hochsaison trifft man hier nur wenig Touristen. Gäste machen an der Pier im Stadtzentrum längsseits fest. Liegeplätze: Einige sind mit Servicesäulen für Strom und Wasser ausgestattet, die waren aber außer Betrieb. Erfreuliche Ausnahme: Keine Liegegebühren!
In eigener Sache: Gleich am und neben dem Anleger gibt es mehrere Lokale und zwei Restaurants, von denen die Konoba Kod Tonca das Bessere ist. Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt in Kroatien keine besseren Steaks bekommen. Das Frühstücken am nächsten Morgen mit wunderbarem Blick über den Splitska und die Bucht im "Vala" ist richtig schön (siehe auch mehr Fotos).

Dienstag, 08.09.2009
Splitska (43°22,6'N 016°36,3'E) über Krknajs (Insel Veli Drvenik) (43°26,3'N 016°10,4'E) Krknjas nach Maslinica (Insel Solta)(43°23,9'N 016°12,3'E) Maslinica
Log: 21 sm; Zeit: 11:45 Uhr ausgelaufen, 17:15 Uhr angelegt; Wind: NE 1-2; See: 1; Himmel: 0/4
Krknajs: Ankerplatz mit türkisfarbenem Wasser bei Sonne. Am Strand ist ein Restaurant mit Dinghi-Anleger.
Maslinica (450 EW): Der kleine Ort an der NW-Spitze der Insel Solta scheint Rückzugsgebiet für besser betuchte Spliter zu sein. Auf den Hügeln sieht man so manche nicht gerade kleine Villa. Das optische Highlight des Hafens ist der im Jahre 1706 von der venezianischen Adelsfamilie Marchi errichtete Palast im Renaissance-Stil (www.martinis-marchi.com). Das Anwesen wurde komplett restauriert und präsentiert sich heute als Luxushotel mit angeschlossenem Restaurant "Martinis Marchi". Mit der Sommerterrasse direkt über dem Anleger ist es ein Muss für Liebhaber der mediterranen Küche und dalmatinischee Fischspezialitäten. Der Anleger vor dem Palast wurde mittlerweile durch einen Schwimmsteg mit Murings erweitert.
Liegeplätze: 15, Murings, Strom, Wasser, 396 Kuna
In eigener Sache: Leider wieder wenig Wind, aber dafür haben wir einen wunderbaren Badenachmittag in der Buch Krknjas verbracht. Beim Anflug habe ich diese Bucht zufällig fotografiert, so daß auch eine Luftaufnahme vorliegt. Abends bekamen wir noch einen wunderbaren Sonnenuntergang in Maslinica zu sehen, siehe auch unter "mehr Fotos". Das Palasthotel läd zur einer großen Feier geradezu ein (für die Insider!).

Mittwoch, 09.09.2009
Maslinica(43°23,9'N 016°12,3'E) nach Primosten (43°35,1'N 015°55,3'E) Primosten Bucht
Log: 16 sm; Zeit: 11:00 Uhr ausgelaufen, 15:20 Uhr angelegt; Wind: W 3-4; See: 1-2; Himmel: 0/4
Primosten (2500 EW): Vielbesuchter Badeort, die Altstadt befindet sich auf einer Halbinsel, dort gibt es etliche Sehenswürdigkeiten und kleinere Geschäfte. Am Hafen sind einige Restaurants.
Liegeplätze: 15, Murings, Strom, Wasser, 317 Kuna. Als Alternative liegen viele Festmachbojen im N-Teil der Bucht, recht nah am Strand.
In eigener Sache: Hoch am Wind mit teils 7 Kn wunderbar gesegelt, endlich mal. Später empfing uns mit Primosten ein zauberhafter Ort. Empfehlenswert: Eine kleine Wanderung auf die Spitze der Halbinsel zur mittelalterlichen Kirche des heiligen Martin (umgeben von alten Grabmälern). In den vielen Restaurants nahe der Kirche isst man mit wunderbarem Blick auf die Bucht. Am Kai kann man später in den vielen Lokalen schön verweilen. Leider hatte an diesem Abend Kroatien gegen die Leimis in der WM-Quali verloren, da war die Stimmung natürlich am Boden.

Donnerstag, 10.09.2009
Primosten (43°35,1'N 015°55,3'E) nach Milna (Insel Brac) (43°19,6'N 016°26,8'E) Milna am Kai
Log: 29 sm; Zeit: 11:00 Uhr ausgelaufen, 16:20 Uhr angelegt; Wind: 1-3; See: 0-1; Himmel: 0/4
Milna (1200 EW): Wunderschöne Ansiedlung an der W-Küste von Brac, der größte Teil des hübschen, alten Stadthafens wird als ACI-Marina bewirtschaftet. Die Gastliegeplätze sind im Zentrum des Ortes vor der Pfarrkirche Mariä Verkündigung aus dem Jahre 1783 mit seiner monumentalen barocken Fassade zu finden. Auf der Promenade reihen sich Läden und Restaurants aneinander. Das sehr schön über dem Hafen gelegene Marina-Restaurant war früher eine Top-Adresse, ist heute aber nur noch mittelmäßig. Eine bessere Empfehlung ist die am Hafen gelegene Konoba "Gust" mit gemütlichem Ambiente und gutem Essen. Urig: Ein Besuch in der Weinkellerei direkt an der Pier.
Liegeplätze: 170 incl. Marina, Murings, Strom, Wasser, 340 Kuna
In eigener Sache: Ohne Wind nix los! Den ganzen Tag fast spiegelglatte See, wir hatten zwischendurch mal die Segel oben: 2 Kn, das war doch zu wenig. Nach Milna sind wir auch wg. des Nachtankens gefahren, da es in Trogir Freitags wohl wieder voll wird. Aber in Milna das gleiche Bild, und hier steht nur eine Zapfsäule. Am besten abends oder sehr früh tanken. Milna Tanken

Freitag, 11.09.2009
Milna (43°19,6'N 016°26,8'E) nach Trogir (43°30,8'N 016°14,8'E) Trogir 360° Schwenk
Log: 17 sm; Zeit: 12:00 Uhr ausgelaufen, 16:30 Uhr angelegt; Wind: W 1-2; See: 2; Himmel: 3/4
In eigener Sache: Das Tanken haben wir sein gelassen, es war in Trogir fast leerer. Heute hatten wir den ersten Tag mehr Bewölkung, doch wieder kein Wind. Somit blieb mehr Zeit für eine Abendbummel durch Trogir, den man unbedingt mitnehmen muß. Abends Captain's Dinner im "Alka", sehr empfehlenswert.

Summe: 149 sm

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Literatur: Die allerbeste und aktuellste Revier-Beschreibung gibts von K-H Beständig: 808 Häfen und Buchten (29,90 EUR). Das "Küstenhandbuch Kroatien" von Edition Maritim (6. Auflage aus 2004) ist weniger aktuell, aber wegen der schönen Luftaufnahmen auch empfehlenswert (39,90 EUR).

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Törnroute

YN3D in Aktion
Kartenausschnitt aus "Yacht Navigator" (Delius Klasing - sehr empfehlenswert!)
Navigations-Software mit Kartensätzen von Kroatien u.a..
Ich habe als GPS-Empfänger eine Navilock NL-402U (GPS + Galileo) benutzt, super Empfang unter Deck.
Finger weg von Bluetooth-Geräten, habe ich im letzten Jahr versucht, läuft nicht so gut wg. der simulierten COM-Schnittstelle, die sich dauernd ändert.!
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Revier-Beschreibung

Kaum ein anderes Segelgebiet hält zugleich so viel Sicherheit und Abwechslung bereit. Kroatiens Küste reizt auch weniger erfahrene Segler und Eigner kleiner Yachten.
Mittelalterliche Städte, venezianische Einflüsse, sowie beeindruckende Nationalparks: Kroatiens Küste bleibt mit ihren Hunderten von Inseln über viele Jahre ein spannendes Revier. Auf 300 Meilen Luftline zwischen Umag und Dubrovnik kann man einen ganzen Sommer verbringen.
Hat man den Kvarner Golf erst einmal hinter sich, sind die Abstände zwischen den Inseln recht gering. Häfen liegen häufig weniger als zehn Seemeilen voneinander entfernt. Klassische Törns führen in den Nationalpark Kornati oder zu den Krka-Wasserfällen. Beste Segelzeit: Mitte April bis September, die italienischen Ferien (Mitte Juli bis 20. August) möglichst meiden.
Wetter:
Im Sommer ist es hier überwiegend schwachwindig. Was nicht ausschließt, dass Gewitter oder eine Bora von jetzt auf gleich gefährliche Situationen heraufbeschwören können. Die Bora ist Kroatiens berühmtester Wind, ein Fallwind, der aus sprichwörtlich heiterem Himmel das Küstengebirge hinunterpfeift. In der warmen Jahreszeit weht er selten, länger als zwei Tage, meist wird er vorhergesagt. Seegang und Sichtverschlechterung bringt der Jugo, ein Südwind, der andernorts Schirokko genannt wird. Wetterberichte sind kein Problem. Aushänge in den Hafenbüros, die Küstenfunkstellen senden auf verschiedenen UKW-Kanälen auf Kroatisch und Englisch. Dazu permanente Ansagen vom Band. Den besten Seewetterdienst bietet der kroatische Wetterdienst
Häfen:
Wer will, kann fast jeden Abend in einer anderen Marina festmachen. Es gibt über 40 davon, dazu kleine Anlegestellen in der Nähe von Lokalen. Vorsicht: Selbst für kurzes Anlegen tagsüber wird bis zum halben Tagespreis kassiert. Fragen Sie vorher. Marinas: bis 40 EUR (32er) für Tagesliegeplatz. Gemeindehafen: bis 30 EUR. Dazu Kurtaxe pro Person 1 bis 2 EUR, Kinder 50 Prozent. In einigen Buchten mit Bojen wird auch von Ankerliegern kassiert (ca. 5 EUR/Meter). Nationalpark Kornaten und Telascica-Bucht: 6 EUR pro Person/Tag.
Einkaufen/Essen:
Preise etwa wie in Deutschland, Kraftstoff ist günstiger. Viele Lokale unterschiedücher Güte, selbst auf kleinen Inseln. Fleischgerichte ca. 10 EUR, Fisch z. T. wesentlich teurer. Dinge des täglichen Bedarfs gibt's überall, Läden haben meist bis 20 Uhr geöffnet.
Sehenswürdigkeiten:
Rovinj: Altstadt mit venezianischem Glockenturm; Mali Losinj; Zadar: Altstadt; Krka-Wasserfälle; Primosten; Trogir: Altstadt; Hvar: Stadthafen; Mljet: Nationalpark; Dubrovnik (Weltkulturerbe), im Sommer Festspiele.
Sonstiges:
Auf den Kornaten locken zahlreiche kleine, verträumte Tavernen. Sie machen das Segelrevier an der Adria noch attraktiver. Die Steinmolen vor den Tavernen sind meist winzig, bieten gerade mal einer Handvoll Yachten Platz, wenn überhaupt. Mit dem Heck zur Pier anzulegen, wie im Mittelmeer sonst üblich, funktioniert hier nur selten. Strom und Trinkwasser oder gar Diesel für den Motor sind genauso rar wie Duschen. Und dennoch - Segler, die vor Kroatiens Küste Urlaub machen, sollten sich die kleinen Tavernen-Anleger in den malerischen Buchten des Kornati- Nationalparks nicht entgehen lassen. Sie sind geradezu ein Muss für jeden, der noch etwas von der Ursprünglichkeit des Landes und der Liebenswürdigkeit seiner Bewohner kennen lernen möchte. In den vergangenen Jahren hat mancher einheimische Fischer oder Bauer eine solche Konoba, so das kroatische Wort für die kleinen Speiselokale, aufgemacht. Gut ein Dutzend davon gibt es inzwischen. Sie liegen westlich von Biograd verstreut auf Kornat und auf den rund 30 großen und kleinen Eilanden ringsum an den Ufern meist gut geschützter Buchten.
Kornati:
Für die Kornati wird eine Eintrittsgebühr fällig: Seit 2007 ist dies eine Bootspauschale, früher wurde die Personenanzahl berechnet:

Schiffslänge:< 9 m 9 - 11 m 11 - 14 m 14 m
Gebühr:27 EUR34 EUR 41 EUR 55 EUR
Diese wird direkt an den Einfahrten kassiert, das Ticket wird um 60% günstiger, wenn man es statt vor Ort in den Marinas am Festland oder auf den benachbarten Inseln kauft.
Die Preise haben in 2009 nochmals deutlich zugelegt, siehe auch unter "Liegeplätze". Die dort genannten Liegeplatzgebühren beziehen sich auf eine 39 Fuss Yacht, pro Person kommt noch ca. 5 Kuna hinzu.

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Hier noch ein paar Links meiner Auswahl, zu "Kroatien + Segeln" bekommt man mehrere tausend Links angeboten.

Sailors World - Segeln im Mittelmeer
Yacht.de
Marinas weltweit - Eine erstaunlich vollständige Sammlung
Adria-News (Das Internetmagazin für Freizeitskipper)
Yachtcharter Kroatien
Croatia Yachtcharter
EU-Agent CO
EUROPÄISCHES SEGEL-INFORMATIONSSYSTEM
CHARTER-POOL
Revierbeschreibung Kvarner Bucht
Adria-Skipper CD